Die unsichtbaren Helfer: Warum Hebammen Unterstützung brauchen

Die unsichtbaren Helfer: Warum Hebammen Unterstützung brauchen

Hebammen sind wahre Alltagsheldinnen, die Eltern während einer der aufregendsten und zugleich herausforderndsten Phasen ihres Lebens zur Seite stehen. Von der Schwangerschaft über die Geburt bis hin zur Wochenbettbetreuung leisten sie unverzichtbare Arbeit – emotional, medizinisch und organisatorisch. Doch trotz ihrer Bedeutung für Familien geraten Hebammen immer mehr unter Druck. Warum ist das so, und wie können wir alle dazu beitragen, sie zu entlasten?

 

Der aktuelle Stand der Hebammenversorgung

Die Situation für Hebammen hat sich in den letzten Jahren drastisch verschlechtert.

  • Zahlen und Fakten: In vielen Regionen, insbesondere in ländlichen Gebieten, gibt es einen akuten Hebammenmangel. Gleichzeitig steigen die Haftpflichtkosten für freiberufliche Hebammen weiter an, was viele dazu zwingt, ihre Arbeit einzustellen. Laut aktuellen Studien können bis zu 25% der Schwangeren keine kontinuierliche Betreuung durch eine Hebamme sicherstellen.
  • Folgen für Familien: Der Mangel bedeutet nicht nur Stress für werdende Eltern, sondern kann auch gesundheitliche Risiken mit sich bringen, wenn etwa wichtige Vorsorgeuntersuchungen ausfallen oder frischgebackene Eltern ohne Unterstützung dastehen.

 

Warum Hebammen unverzichtbar sind

Hebammen spielen eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung von Mutter und Kind.

  • Vor der Geburt: Sie begleiten Frauen durch die Schwangerschaft, übernehmen Vorsorgeuntersuchungen und bereiten die Eltern auf die Geburt vor.
  • Während der Geburt: Als vertraute Begleiterinnen schaffen sie eine sichere und beruhigende Atmosphäre, die entscheidend für eine komplikationsfreie Geburt sein kann.
  • Nach der Geburt: Im Wochenbett sorgen sie dafür, dass Mutter und Kind gut versorgt sind – sei es bei Fragen zur Stillhilfe, Babyversorgung oder der emotionalen Verarbeitung der Geburt.

 

Die Herausforderungen, mit denen Hebammen kämpfen

Die Rahmenbedingungen für Hebammen haben sich in den letzten Jahren erheblich verschlechtert.

  • Finanzielle Belastungen: Die hohen Haftpflichtversicherungsprämien machen es vor allem freiberuflichen Hebammen nahezu unmöglich, kostendeckend zu arbeiten.
  • Zeitdruck: Immer mehr Aufgaben und weniger Personal bedeuten, dass Hebammen oft an ihrer Belastungsgrenze arbeiten.
  • Fehlende Wertschätzung: Viele Hebammen berichten, dass ihre Arbeit gesellschaftlich zu wenig anerkannt wird, obwohl sie eine Schlüsselrolle für Familien spielen.
  • Unfaire Bezahlung: Ein Hausbesuch wird z.B. mit nur 27 Euro brutto vergütet – unabhängig davon, ob er 20 oder 60 Minuten dauert. Fahrtkostenpauschalen sind mit 30 Cent pro Kilometer nicht mehr zeitgemäß. Zudem werden Hebammenkurse mit lediglich 10 Euro pro Stunde vergütet – während Yogastunden mittlerweile oft 15 Euro und mehr kosten.
  • Wettbewerb durch unregulierte Anbieter: Immer mehr Berufsgruppen wie  bieten ähnliche Dienstleistungen an, sind jedoch nicht an feste Vergütungssätze gebunden. Dadurch entsteht eine Entwertung des Hebammenberufs, während freiberufliche Hebammen weiterhin an die gesetzlichen Vorgaben der Krankenkassen gebunden sind.

 

Wie wir alle helfen können

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Hebammen zu unterstützen und ihnen den Rücken zu stärken:

  • Spenden und Förderprogramme: Organisationen wie der Hebammenverband setzen sich für bessere Bedingungen ein und freuen sich über finanzielle Unterstützung. Ein Teil der Erlöse aus unserem Unternehmen COOZ one® fließt direkt in Projekte, die Hebammenarbeit fördern.
  • Bewusstsein schaffen: Indem wir die Öffentlichkeit über die Situation der Hebammen informieren, können wir politisch Druck aufbauen, um bessere Arbeitsbedingungen zu fordern.
  • Politische Unterstützung fordern: Wir müssen uns gemeinsam für eine bessere Vergütung und schnellere Verhandlungen zur Gebührenanpassung starkmachen, um die Versorgungssicherheit für Schwangere zu gewährleisten.
  • Dankbarkeit zeigen: Ein einfaches "Danke" kann viel bewirken. Eltern, die ihre positiven Erfahrungen teilen, können anderen Mut machen und die Bedeutung der Hebammenarbeit hervorheben.

 

Ein persönlicher Appell

Als Mutter von zwei Kindern weiß ich, wie wertvoll die Unterstützung durch Hebammen ist. Sie haben mir geholfen, mich sicher und gestärkt zu fühlen, während ich in meine neue Rolle als Mutter hineingewachsen bin. Diese Erfahrungen haben mich dazu inspiriert, mit COOZ one® einen Beitrag zu leisten und durch Spenden an den Hebammenverband aktiv zu helfen. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam viel erreichen können, um diese unverzichtbare Berufsgruppe zu stärken.

 

Hebammen sind stille Heldinnen, die im Hintergrund große Arbeit leisten. Sie verdienen unsere volle Unterstützung – sei es durch Spenden, politisches Engagement oder das Teilen ihrer Geschichten. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass sie weiterhin Familien unterstützen können, die ihre Hilfe so dringend brauchen.

 

Blog-Foto: Holiak - freepik.com

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